Ethik in der Künstlichen Intelligenz

Ob bei der Empfehlung von Filmen und Serien auf Streaming-Plattformen, in der Früherkennung von Krankheiten, der effizienten Steuerung des Verkehrs oder bei der automatisierten Bestellung von Waren durch eine ERP-Lösung wie Microsoft Dynamics 365 Business Central – Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereichert und erleichtert zunehmend unseren Alltag.  Doch bei aller Begeisterung für das technisch Mögliche ist ein umsichtiger Umgang mit der  Technologie unerlässlich. Mit dem wachsenden Einsatz von KI steigen die Ansprüche in puncto Verantwortung und Moral – sowohl im Umgang mit der Datenbasis als auch den daraus entstehenden Resultaten.

KI – Ein Balanceakt zwischen Fortschritt und Verantwortung

Dass KI vieles erleichtert, komfortabler, produktiver und sicherer macht, ist unbestritten. Moderne Autos etwa parken dank intelligenter Assistenten selbstständig ein, halten die Spur oder den richtigen Abstand zum Vordermann. Doch wie sieht es in diesem Zusammenhang eigentlich mit der Verantwortung aus? Wer haftet, wenn die KI eine folgenreiche Fehlentscheidung trifft und das autonome Fahrzeug beispielsweise einen Unfall versuracht?  Die fahrende Person, der Fahrzeughersteller, der KI-Entwickler oder womöglich sogar die KI selbst? Noch steht die Rechtsprechung ganz am Anfang oder fehlt in vielen Ländern diesbezüglich.

Maschinen ohne Moral: Diskriminierung und  Vorurteile

KI-Systeme besitzen keine menschliche Moral und treffen ihre Entscheidungen allein auf Basis von Daten und Algorithmen. Die Grundlage dafür bilden riesigen Mengen an  –  von Menschen erzeugten – Daten, mit denen KI-Systeme angelernt werden. Sind diese Trainingsdaten allerdings verzerrt oder bereits mit Vorurteilen behaftet, ist auch mit einer Verzerrung der KI-Ergebnisse zu rechnen. Dies kann von der unfairen Behandlung von Minderheiten über eine Verstärkung der bestehenden gesellschaftlichen Ungleichheiten bis hin zur Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen führen. In der Vergangenheit ist es dadurch bereits mehrfach zu ethisch fragwürdigen Entscheidungen gekommen. Eine Google-Software betitelte beispielsweise ein Foto einer Afroamerikanerin mit „Gorilla“. Der Umgang beziehungsweise die Verhinderung von Diskriminierung stellt eine der grössten Herausforderungen für KI-Entwickler dar.

Datenschutz wichtiger denn je

Diskussionen zum Thema KI betreffen speziell auch die Privatsphäre sowie den Schutz von Daten und Urhebern. Da KI-Systeme auf grosse Mengen sensibler Daten zugreifen und diese analysieren, besteht die Gefahr des Missbrauchs oder der unbefugten Nutzung dieser Informationen. Unternehmen sind in der Verantwortung, Daten, sensible Informationen und geistiges Eigentum effektiv zu schützen beziehungsweise auf ethische Weise zu sammeln. Sowohl für die Entwicklung als auch den Einsatz von KI müssen klare Richtlinien gelten und angemessene Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Akzeptanz durch Transparenz schaffen

Transparenz spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Akzeptanz für KI in der Gesellschaft zu schaffen. Unternehmen, die KI-Systeme entwickeln oder einsetzen, schaffen Vertrauen, indem sie offenlegen, welche Datenquellen sie nutzen beziehungsweise welche Daten sie sammeln. Zudem ist es wichtig, dass Nutzer nachvollzieh können, wie Entscheidungen von KI-Systemen zustande kommen. Ausserdem muss sichergestellt werden, dass die Datenhoheit gewahrt bleibt.  

Einsatz von KI bedarf neuer Spielregeln

Immer mehr Organisationen, Unternehmen und Staaten hinterfragen den Umgang mit künstlicher Intelligenz und schaffen ethische Rahmenbedingungen zur Regulierung des Einsatzes dieser Systeme. In der EU etwa soll der AI Act für einen transparenten, grundrechtskonformen Einsatz sorgen. Auch die UNESCO und Unternehmen wie Microsoft, IBM oder die Deutsche Telekom setzen Prinzipien für eine verantwortungsvolle KI durch Governance, Richtlinien und Forschung in die Praxis um oder arbeiten an Regelwerken für die Entwicklung vertrauenswürdiger KI-Systeme.

Fazit

Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den ethischen und moralischen Dimensionen der künstlichen Intelligenz. Nur wenn Unternehmen, Organisationen, User sowie die Politik gemeinsam nach Lösungen suchen, lässt sich sicherstellen, dass KI-Anwendungen in einer Weise entwickelt und eingesetzt werden, die der Gesellschaft nützen und das Gemeinwohl fördern. Dann wiegt der Mehrwert von Effizienzsteigerung durch Prozessautomatisierungen gleich doppelt.

Mehr über die Möglichkeiten von KI und Microsoft Dynamics 365 Business Central erfahren Sie auch in unseren Blogbeiträgen. Lesen Sie mit – es lohnt sich!

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Portrait Carlos Bouzo
Autor Berater Cloud ERP bei redPoint AG

Carlos Bouzo

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