Die Bezeichnung "On-Premises" (oft auch als "on-premise" geschrieben) bezieht sich auf Software und Hardware, die in den physischen Räumlichkeiten eines Unternehmens installiert und betrieben werden, im Gegensatz zu Lösungen, die in der Cloud bereitgestellt werden. On-Premises-Lösungen erfordern in der Regel eine beträchtliche Anfangsinvestition in Hardware, Software-Lizenzen und IT-Infrastruktur.
Unternehmen wählen häufig On-Premises-Lösungen, wenn ihre Daten besonders sensibel sind oder wenn sie spezifische Anforderungen an die Kontrolle und Sicherheit ihrer IT-Umgebung haben. In hochregulierten Branchen wie dem Finanzwesen, der Gesundheitsversorgung oder in staatlichen Organisationen kann On-Premises notwendig sein, um die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und anderen gesetzlichen Vorschriften zu gewährleisten.
Vorteile von On-Premises-Lösungen:
Herausforderungen von On-Premises-Lösungen:
Eine typische Anwendung von On-Premises-Systemen findet sich im Bereich von ERP (Enterprise Resource Planning)-Lösungen. Viele Unternehmen haben On-Premises-ERP-Systeme, weil sie massgeschneiderte Funktionalitäten und umfassende Kontrolle über ihre Geschäftsdaten benötigen. Bekannte On-Premises-ERP-Systeme sind SAP ECC, Microsoft Dynamics GP und Oracle E-Business Suite.
Obwohl die Cloud immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird es immer noch Szenarien geben, in denen On-Premises die bevorzugte oder notwendige Wahl für bestimmte Unternehmen ist. Die Entscheidung für oder gegen eine On-Premises-Lösung hängt von vielen Faktoren ab, einschliesslich der Kosten, der Datensicherheitsanforderungen, der IT-Infrastruktur und den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens.
Insgesamt bleibt On-Premises eine wichtige Deployment-Option für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur vollständig kontrollieren und betreiben möchten, trotz der zunehmenden Verlagerung von IT-Ressourcen in die Cloud.